Bei Asbest handelt es sich um natürlich vorkommende, faserförmige Silikat-Minerale. Es gibt verschiedene Arten von Asbest. Der Weissasbest (Chrysotil) wurde zwischen 1939 und 1990 industriell am meisten verwendet.
Schadstoffe
Asbest
Eigenschaften
- hitzebeständig
- säurebeständig
- beständig gegen viele Chemikalien
- hohe gewichtsspezifische Zugfestigkeit
- hohe Elastizität
- verrottungsfest
- dämmt hervorragend
- hohe elektrische und thermische Isolierfähigkeit
- gut mischbar mit Zement und Harzen
Typische Verwendungsorte
- Dach- und Fassadeplatten
- Brandschutzplatten
- Plattenkleber
- Rohrisolation
- Wand- und Bodenbeläge (Platten, CV-Beläge, Verputz, etc.)
- Kitt- und Spachtelmassen
- Feuerschutzmittel
- Dichtungen
- Strassendeckschichten
- Pappen und Papiere
- diverse Elektrogeräte, z.B. Bügeleisen, Sicherungen, Nachtspeicheröfen, etc.
Gesundheitsrisiken
Asbestose und Mesotheliom (Lungenkrebs) können die Folgen von Asbestfeinstaub in der Lunge sein. Eine schleichende Gefahr, die gebannt werden muss.
Wissenswertes
In den 70er Jahren wurde die gesundheitsgefährdende Wirkung von Asbest offiziell anerkannt. Jedoch ist der Einsatz erst seit 1990 in der Schweiz verboten und muss fachgerecht entsorgt werden. Grundsätzlich gilt: in allen Gebäuden, die vor 1990 erstellt wurden, kann Asbest verbaut sein.
Die submikroskopischen Fasern, die durch die Aufspaltung der Asbestfasern entstehen, sind tausendmal dünner als ein menschliches Haar. Beim Einatmen dieser Fasern schiessen diese wie ein Pfeil in die äussersten Lungenteile, wo sie lebenslang verweilen. Der Körper versucht – die an und für sich – nicht giftigen Fasern abzubauen. Die Fresszellen versuchen die Fasern zu umhüllen, werden jedoch beim Versuch aufgespiesst und zerstört. Folglich kann dies zu Lungen- oder Kehlkopfkrebs führen.
Asbestbedingte Erkrankungen sind nicht therapierbar.
Die einzige Prävention ist, die Faser nicht einzuatmen, was die ordnungsgemässe Entsorgung zur Folge hat.
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Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, sind organische Verbindungen, die aus mindestens zwei verbundenen aromatischen Ringsystemen bestehen.
PAK ist ein natürlicher Bestandteil von Kohle und Erdöl. Sie gelangen überwiegend bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Energieträger mit den Abgasen (Russpartikel) in die Luft und lagern sich auf den Böden, sowie auch in den Schornsteinen ab. Die meisten PAK-Verbindungen findet man durch industrielle, aber auch durch natürliche Prozesse, wie Waldbrände. Der bekannteste Schadstoff mit hohem Anteil an PAK ist Teer, der bei der Verkokung von Steinkohle entsteht.
Naphthalin ist der einfachste PAK, eine Anellierung von zwei Benzolringen über eine gemeinsame Bindung.
Eigenschaften
- gut fettlöslich
- mittel bis schwer flüchtig
- wenig wasserlöslich
Typische Verwendungsorte
- Teerpappe im Dachbereich
- Teergebundener Asphalt im Strassenbau
- Schlacken-Dämmschüttungen
- Korkdämmungen
- Warmwasserboiler
- Weichmacheröle
- Eisenbahnschwellen
- Altholz
- Tabakrauch, Kaffee oder auch gegrilltem und gebranntem Fleisch
Wissenswertes
In älteren Liegenschaften wurden Massivparkette, insbesondere Mosaik-, Hochkantlamellen- und Stabparkette oder Holzpflaster mit teer- oder bitumenhaltigen Klebern auf Zement- oder Asphaltestriche verklebt. Diese Kleber sind meist PAK belastet.
Gesundheitsrisiken
Die Schadstoffe können über die Nahrung oder das Trinkwasser aufgenommen werden. Weiter ist die Aufnahme über die Atmung, sowie über die Haut möglich. Bei Kindern ist die Schadstoff-Aufnahme besonders hoch. Folgen können sein:
- Hautentfettung
- Hautentzündungen
- Reizung der Atemwege
- Reizung der Augen
- Reizung des Verdauungstraktes
- Schädigung innerer Organe
- Blutbildveränderungen
Gewisse PAK-Moleküle reagieren leicht mit der menschlichen DNA, was zu Erbgutveränderungen und Krebs führen kann.
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- Biphenyl-Grundgerüst
- gelblich, flüssig und in reiner Form fast geruchlos
- thermisch und chemisch stabil
- schwer entflammbar
- elektrisch nicht leitend und superhydrophob
- relativ hohe Dichte von 1,4 g/ml
- Farbe und Lacke (Weichmacher)
- Transformatoren
- elektrische Kondensatoren
- Hydraulikanlagen (Hydraulikflüssigkeit)
- Dichtungsmassen
- Isoliermittel
- Kunst- und Klebstoffe
- Schmierflüssigkeiten
- Betonanstriche
- Chlorakne
- Haarausfall
- Hyperpigmentierungen
- Leberschäden
- Teratogenität (angeborene Fehlbildungen oder Fehlfunktionen von Organen)
- Schädigung des Immunsystems (Immuntoxizität)
- Karzinome
Schimmelpilz
- Feuchtigkeit
- Leckagen
- bauliche Mängel
- falsches Nutzerverhalten
- Atemwegs-, Augen- und Hautreizungen
- bis hin zu chronischer Bronchitis und Asthma
- allergische Erkrankungen
Pentachlorphenol (PCP)
PCP, ist ein chlorierter, aromatischer Kohlenwasserstoff und stellt ein Phenolderivat (Abkömmling des Phenols; in der Medizin vor allem als Desinfektionsmittel eingesetzt) dar, bei dem alle aromatischen Wasserstoffatome durch Chlor ersetzt sind.
Gesundheitsrisiken
Die Aufnahme erfolgt sowohl über die Haut, als auch den Magen-Darm-Trakt. Folgende Krankheiten können ausgelöst werden:
- Blutdruckanstieg
- Hyperglykämie (vermehrte Menge an Glukose im Blut (Blutzucker))
- beschleunigte Atmung
- Herzversagen
Eigenschaften
- geruchloser, weisser, nadelförmiger Feststoff
- gut löslich in organischen Lösemitteln
- sehr gut fettlöslich
- schwer flüchtig (stark kontaminierte Stäube)
- starkes Gift für Mikroorganismen, Pilze, Pflanzen, Insekten
- niedrige Wasserlöslichkeit
- geringe biologische Abbaubarkeit
Typische Verwendungsort
- in Holzschutzmitteln wegen seiner fungiziden Wirkung
- in der Textil- und Lederindustrie
- als Imprägniermittel
- als Bläueschutz für Holz
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